MTB-Tour zum Wildsauschmaus

Auch wenn die tiefhängenden Regenwolken am Donnerstagmorgen ziemlich demotivierend waren, um halbelf wurde aufgesattelt und los ging es auf unsere südschwarzwald Bike- und Rucksack Expedition.
Just zum Start fing es dann auch richtig an zu pissen, was aber hartgesottenen Biker wie uns, nur eine müdes Lächeln kostete. Klar doch, kaum richtig in’s Murgtal eingedrungen, war der Regenguss auch schon wieder vorbei. So war dann der Aufstieg über Hottingen, Rickenbach, Altenschwand, Obergebisbach an den Homberg-Speichersee (1000m) ein Klacks und, dank Tscheibi’s amüsantem Geplauder, auch recht kurzweilig.

Auf einer leichten Abfahrt durch den bewaldeten Osthang des Wehratals, erreichten wir um die Mittagszeit das Dörfchen Au (680m). Kurz ein Gruppenfoto ander liebevoll hergerichteten Willkommenststafel am Dorfeingang und danach ein wehrschafftes Mittagessen, dass uns für den bevorstehenden Anstieg in Richtung Hole Tanne (1000m) die nötigen Kalorien garantierte.

Ohne einen Höhenmeter zu verschenken, pedalten wir auf wunderschönen Waldwegen an der Westflanke des Wehratals in Richtung Weissenbachsattel. Dann weiter entlang fantastischer Panoramatrails über Herrenschwand in Richtung Schneckenkopf. Noch kurz einen platten Reifen flicken und hinein ins schöne Wiesental nach Wembach. Auch wenn uns hier das Etappenziel bereitsvor den Füssen lag, der Aufstieg
von Wembach nach Hof schrie nochmals nach ein paar kürzeren Gängen.
Yeah – die Zieleinfahrt Hirtenbrunnen war geschafft!
Nach ein paar erfrischenden Fürstenberger Pils erwartete uns Oberjäger Sago mit seinem hauseigenen Met und seiner einzigartigzubereiteten Wildsauplatte. Das Fest konnte beginnen…

Leider hatte der Freitagmorgen wettermässig nicht viel Besseres zu bieten und so ging es mit eingeschränkter Begeisterung und Met-alisiertem Blut in Richtung Feldberg. Als Kontrast zur kaltnassen Talfahrt nach Wembach,erwartete uns kurze Zeit später ein muskelwärmender und schweisstreibender Aufstieg auf’s Knöpflesbrunnen (1124m). Die Erpsensuppe nach Grossmutterart im Bergrestaurant war einfach köstlich, die neblige und nasse Aussicht aus dem Fenster allerdings weniger. Dass man von hier aus, bei schönem Wetter fast das ganze Schweizer Alpenpanaorama sehen
könne, war nicht wirklich ein guter Trost. Trotzdem, raus aus der warmen Stubeund weiter durch den Regenwald, über Muggenbrunn nach
Todtnauberg. Der anhaltende Regen und die kalten Füsse waren gute Gründehier
eine Bleibe zu suchen und eine Stunde später liesen wir uns bereits von der guten Schwarzwaldküche im Hotel Sternen verwöhnen.

Dank der stabilen Wetterlage, begann der Samstagmorgen genau so wie der Freitagabend endete – nass und kalt! Da kam uns doch die Schwarzwald-Gästekarte mit dem Gratis-Busbillet genau gelegen. Nach einer kurzen Passage hinunter entlang der Todtnauer Wasserfälle – die bei schönem Wetter sicher auch toll anzusehen wären- fuhren wir in einem geheizten öffentlichen Bus gratis nach Herrischried. Die Heimat und eine bescheidene Wetterbesserung wieder in Sicht, gönnten wir uns, vor der Heimfahrt über Hottigen, Laufenburg, im Restaurant Christophorus nochmals einen kleinen Lunch und ein(oder waren’s zwei?) kühle Pils.