Als wir in den Bergen um «Tossa de Mar» unsere Bikes durch das wilde südländische Terrain manövrierten, glich dies manchmal wirklich einem «El bailar con el toro» oder auf gut Deutsch, einem «Tanz mit dem Stier».
Der Toro im Manne resp. in der Frau wurde in diesem Gelände auf jedem Meter gefordert. «Haut ruhig mal kräftig rein am Frühstücksbuffet, ihr werdet’s brauchen!» Dieser, doch etwas zynisch klingende Satz unseres Alpha-Tiers «Rodi», hielt dann auch wirklich was er versprach, denn wenige hundert Meter nach dem Hotel «Golden Bahia de Tossa» ging’s rein in den Busch und hoch den Berg.
Nun mag die Bezeichnung Berg für einen erfahrenen Schweizer Mountain-Biker hier an der «Costa Brave» vielleicht etwas übertrieben klingen, aber der schweisstreibende Aufstieg durch die steilen und zerklüfteten Single-Trails, hätte auch in unseren Alpen anspruchsvoller nicht sein können. So war der Tip mit den zwei Bidon kein schlechter, denn der staubige Sandboden trocknete unsere Kehlen ganz deftig aus.
Rauf und runter, das hält munter und solches «off-road» Biking verlangt nicht nur nach Kondition, sondern auch nach Konzentration. Doch auch der reduzierte Reifendruck unserer Fullies verzieh nicht alle Fahrfehler und so kratzte der rauhe Sandstein schmerzhafte Souvenirs in unsere Arme und Oberschenkel. Die fantastische Aussicht auf die wilde, aber wunderschöne Küstenlandschaft und die Vorfreude auf den bevorstehenden Downhill an die Beach-Bar, lies aber jeden Schmerz vergessen. An der «Playa de Tossa» angekommen, wiederholte sich dann das «grande finale» täglich – mit den Füssen im warmen Sand und einem «cerveza frias» in der Hand, wurden die waghalsigen und eindrücklichen Tagestouren nochmals mit viel Begeisterung kommentiert – einfach genial! [Bilder]