Sonntag, 16. September – Der herrliche Spätsommertag in der Bündner Herrschaft war Motivation genug, bereits am Anreisetag eine erste, dezente Bike-Tour in die Umgebung zu unternehmen. Was würde sich da besser eignen als die prominente Heidialp (1111m) auf dem Ochsenberg. Die 600 Höhenmeter dorthin waren kurzweilig, die Gerstensuppe vorzüglich, der restliche Aufstieg auf 1156m ein Klacks und der Downhill nach Jenins das kleine Dessert danach. Das verdiente Calanda gönnten wir uns auf dem kleinen Dorfplatz „unter den Linden“, nur wenige Meter neben unserem Hotel Hirschen.
Montag, 17. September – Unsere heutige Tour (477 Palfries Panoramabike) führte uns von Maienfeld aus entlang des Rheindamms, via Trübbach, hinauf zur Palfries (1708m). Der Weg dorthin war gut ausgebaut, aber an manchen Orten so steil, dass selbst die E-Bikes mit den modernsten Mars-Motoren mit thermischen Problem zu kämpfen hatten. Einmal angekommen auf der Hochebene zwischen Gonzen und Alvier, war’s letztendlich nur noch schön. Egal ob die ungewohnte Perspektive auf die Churfirsten, oder der weitreichende Blick an den Walensee, der Moment verdiente das Prädikat „grandios“. Auf der Talabfahrt bis zum Versuchsstollen Hagerbach vernichteten wir innert Kürze nicht nur 1100 Höhenmeter, sondern auch einige Millimeter unserer robusten Bremsbelege.
Dienstag, 18. September – Auf diesen Ausflug (482 Kunkelsbike) war ich besonders gespannt. Die Route führte uns über Bad Ragaz, an der westlichen Seite der Tamina hinauf zur neuen und imposanten Taminabrücke, weiter über Valens und entlang des Malpraggsee nach Vättis. Dort gönnten wir uns eine Kaffeepause, bevor der Aufstieg auf den 1358m hoch gelegenen Kunkelspass weiter ging. Die darauffolgende Abfahrt nach Tamins bot gut ausgebaute, aber steil Wege, die unsere Bremsen aufs Neue thermisch strapazierten. Der Heimweg von Tamins via Chur war eben, aber lange und mit Gegenwind behindert.
Mittwoch, 19. September – Wohl jedem von uns waren die Flumserberge als Skigebiet bekannt. Als Bike-Destination hat sich diese Region jedoch erst in den letzten Jahren einen Namen gemacht. Der Flumserberg – Panoramabike Nr. 470 ab Tannenboden zum Maschgenkamm versprach aber einiges und wir wurden in keiner Weise enttäuscht. Der steile und ruppige Weg auf die 2019m war schweißtreibende, aber das Panorama nicht erst auf dem Gipfel umwerfend. Nach einem stärkenden Mittagessen teilte sich die Gruppe in jene, die über das Schilstal zurück nach Maienfeld radelten und jenen, die die gut präparierten Downhill-Trails am Maschgenkamm noch im Detail testen wollten.
Donnerstag, 20. September – Die heutige Runde durch das Weisstannental auf die Alp Gamidaur und durch das bekannte Skigebiet des Pizols, auch bekannt als Nr. 471 Alp Gamidaur Bike, forderte erneut eine gute Konditionierung verfügbaren Muskel- resp. Akku-Kapazität. Auch wenn es, ausser 110 Kühen und einem äusserst freundlichen Alpöhi, nicht viel auf der Alp zu entdecken gab, etwas Besonderes war es trotzdem. Ein paar weitere, eindrückliche Drohen-Clips von Heinz sind der Beweis.
Freitag, 21. September – Auch wenn einige aus der Biker-Gruppe das Gebiet um St.Luzisteig aus ihrer Militärzeit kannten, den Aufstieg auf den Fläscherber, respektiv auf die Aussichtsplatform des Segitzerspitz, war allen Beteiligten unbekannt. Unerwartet eindrücklich war die Aussicht auf dem Segitzerspitz und wir genossen das weitreichende Panorama auf die Tiefebene um Sargans. Die Tour führte uns danach weiter via Balzers, nach Vaduz. Leider klappte es aber nicht mit der gewünschten Audienz mit Fürst Hans-Adam II. Schön war es trotzdem, im Ländle!
Samstag, 22. September – Ein weiterer, zwar etwas kühlerer, aber immer noch sonniger Morgen, motivierte mich die Heimreise nach Rheinsulz, mit meinem YT Capra anzutreten. Sicherlich kein ideales Gefährt für eine 170 km Fahrradtour, aber zu schaffen war es allemal. Die Route war mir bekannt und führte in ziemlich direkter Linie vorbei an Walensee, Zürichsee, Pfäffikon, Zürich, entlang der Limmat nach Baden, Siggenthal bis an den Rhein. [Bilder]