Hinauf und hinunter, oder wie die Walliser zu sagen pflegen, embrüff und embrii, ging unsere mehrstündige Wanderung vom Gornergrat zum Bergaus Flue (2618m). Das Embrii im ersten Teil der Etappe, war dann auch so Nachhaltig, dass für einige Wandervögel in den Folgetagen, jede Treppe zur muskulösen Herausforderung wurde. Doch zuvor genossen wir im vollbesetzten Bergaus die herzliche und freundliche Bedienung, das hervorragende Essen und einen guten Tropfen «Pinot-Noir». Die Stimmung in der engen Berghausstube war grossartig machte süchtig, so dass der Abend nur allzu schnelle vorbei war und sich auch die Nimmermüden, aus Rücksicht auf die Seilmannschaften, der Bettruhe zukehren mussten.
Am Morgen begrüsste uns die wärmende Walliser Sonne und endlich erblickten wir am südwestlichen Horizont den Berg der Berge – das Matterhorn. Nachdem wir uns satt gesehen und nach einem kräftigen Frühstück auch satt gegessen hatten, führte unsere Tour wieder embrii Richtung Zermatt. Nach ca 2 Stunden erreichten wir Findeln und ein weiteres Highlight auf unserer Reise, das Chez Vrony. Ich weiss nicht mehr, war es die kreativ und liebevoll dekorierte Terrasse, die atemberaubende Aussicht auf’s Höru, oder die die herzlich lachende Bedienung, die uns an diesem Ort festhielt. Eigentlich auch egal, schön war’s! Nach einem kurzen Abstieg, etwas Zermatt-Sightseeing und einer kurzweiligen Heimreise, endetet ein unvergessliches Wochenende, dass mir 18 liebe Kolleginnen und Kollegen zu meinem 50. Geburtstag schenkten. Allen nochmals ein herzliches Dankeschön und ein riesengrosses Kompliment an Werni, der alles perfekt und preisoptimiert organisiert und geführt hat!
Und für alle, die noch nicht wissen wie sich Walliserdeutsch anhört, hier ein kleines Lesebeispiel:
Am Morget, we nu der Maanet schiint, geit der Püür uf d Matta fer ga z määje. Ds Heiw ischt jetz ripfs. Äm säggschi weckt är schiini Fröw, wa nu teif gschlaafe het. Schi sträälet ds Haar, macht en Tschügge und geit de ine finschter Chäuwer embri. Schii geit da ga Äiche, Chääs und Häärpfel reiche und grächet de iner Chuchi ds Früeschtuck. Schii triichent Miuchkaffe und ässent Äichebrot derzüe. Dernaa faad d schwäär Heiwerarbeit a. Zeerscht mües me ga d Made woorbe, dernaa ga zämmeräche und de ds Heiw in d Schiir trääge und da wider zette. Gäge Abed nimmt der Püür d Tschiffera uf de Rigg und geit uf d Aupa embrüf. Da obena isch nu Langsi. D Murmete pfiiffent, d Auperoose bliejent schoo, aber ine Gräbe liggent nu Räschte va Löwine; äs het im Winter e Hüüfe gschnit und aupot ggugset. Hibsch isch es jetzt hie obena. Der Püür ischtaber mieda. Är setztschi nu es Schutzji ufs Bäichji fer z kirme und es Piiffetji z röüke. [Quelle: Wikipedia (inkl. Übersetzung)] [Bilder]